Anztrag zu TOP: Masterplan Mobilität 2030, Stufe 2: Radverkehrsstrategie und Radzielnetz

Scharnhorst
01.02.2022 – Antrag

Sehr geehrter Herr Bezirksbürgermeister Gollnick,


die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der BV Dortmund - Scharnhorst bittet darum, zum o.g. TOP 6.1 die folgende Beschlußvorlage zur Abstimmung zu stellen:

Die Bezirksvertretung Scharnhorst empfiehlt die Radverkehrsstrategie mit den folgenden Ergänzungen:

1. Der Ausbau der Velorouten darf nicht zu Lasten der zügigen und sicheren Weiterentwicklung der Hauptrouten gehen, mit denen die Ortsteile im Stadtbezirk Scharnhorst verbunden und an die Velorouten angebunden werden.

2. Deshalb muss die Detailfestlegung der Routenverläufe der Haupt- und Nebennrouten in enger Abstimmung mit Radverkehrsinitiativen und der Politik vor Ort erfolgen.

3.Dabei muss eine Identifikation von besonders wichtigen und/oder gefährlichen Abschnitten der Hauptrouten erfolgen, die ebenfalls priorisiert verbessert werden. Dafür muss im Einzelfall auch vom Grundsatz des „anlassbezogenen Umbaus“ abgesehen werden.

4. Ebenso muss es weiterhin punktuelle Verbesserungen im Bestandsnetz als Sofortmaßnahmen geben, z.B. bei Belagsausbesserungen, Bordsteinabsenkungen etc.

5.Die weiterführenden Schulen – auch diejenigen in Nachbarstadtbezirken, die von Schüler_innen aus Scharnhorst genutzt werden – müssen in die Routenplanung einbezogen werden. Gerade hier ist auf einen schnellen und sicheren Ausbau zu achten.

6. Um eine zügige Umsetzung der notwendigen Maßnahmen sicherzustellen, muss für eine ausreichende personelle Ausstattung in den planenden und ausführenden Stadtämtern gesorgt werden

Begründung

Der Stadtbezirk Scharnhorst wird mit einer Veloroute aus der nördlichen Innenstadt ins Stadtteilzentrum Scharnhorst erschlossen. Da dieses relativ Innenstadtnah liegt, bleiben die weiteren Ortsteile Kirchderne, Hostedde, Derne, Lanstrop und Husen-Kurl außerhalb der Veloroutenplanung und werden lediglich per Hauptrouten angebunden.


Da die Realisierung der Velorouten Vorrang vor den Hauptrouten hat, hieße das in der Konsequenz, dass ein fahrradgerechter Anschluss der Ortsteile erst deutlich nach 2030 stattfindet. Dies betrifft auch die Erreichbarkeit der nordwestlich angrenzenden Städte Lünen und Kamen sowie die auch im Bericht hervorgehobene wichtige Querverbindung zwischen Scharnhorst und Brackel.


Dies ist nicht im Sinne der Ziele der Radverkehrsstrategie und der Radfahrenden Menschen im Stadtbezirk.


Mit freundlichen Grüßen

gez.
Marc Schmitt-Weigand
Fraktionsvorsitzender B90/Die Grünen